Wandern in NÖ
WanderwegeWaldviertel-Weinviertel-Weg

Von Rosenburg nach Retz – der Waldviertel-Weinviertel-Weg

Allgemeines

  • Länge: ca. 43.5km
  • Dauer: 1-2 Tage
  • Höhenmeter: ca. +770m/-760
  • Kategorie: Weitwanderung
  • Ein­kehr­mög­lich­kei­ten:
    • folgen ...
  • Markierung: rot (663)

Dieser mit der Nummer 663 bezeichnete und rot-weiß-rot markierte, 43,5 km lange Weitwanderweg wird von der Sektion Horn des Österreichischen Alpenvereines betreut. Dort kann man auch einen Folder mit Wegbeschreibung anfordern oder herunterladen. Wanderer dieses Weges werden von der Sektion Horn des Österreichischen Alpenvereines außerdem mit einem Abzeichen belohnt.

Wir starten in Rosenburg direkt gegenüber des Bahnhofs, wo Stiegen nach oben führen, die in einen Waldweg münden. Rechts neben uns sehen wir die Elisabeth-Kapelle.

Rosenburg: Elisabeth-Kapelle

Erbaut 1908 anlässlich des Regierungsjubiläums Kaiser Franz Josephs, lautete die ursprüngliche Bezeichnung Kaiser-Franz-Josephs-Kapelle. Nach dem Ende der Monarchie verfiel sie zusehends, in den 1950er-Jahren wurde sie umbenannt und 1974 komplett saniert. Seither finden hier Maiandachten, aber auch Hochzeiten und Taufen statt. Sonst ist sie abgesperrt und kann daher nicht jederzeit besichtigt werden.

Für weitere Infos siehe auch hier.

Wir gehen etwas erhöht parallel zu Kamptalbahn und Straße durch den Wald bis wir eine Hauptstraße erreichen. Hier überqueren wir geradeaus die Straßenbrücke über die Taffa. Links würden wir auf den Weg 631 nach Horn und weiter nach Raabs kommen. Kurz nach der Brücke befindet sich eine Bushaltestelle, wo wir links in den Wald ans Ufer der Taffa abbiegen. Auf einem idyllischen Waldweg geht es nun der Taffa entlang.

Wo unser Weg schließlich in eine asphaltierte Zufahrtsstraße zur Rasch-Mühle einmündet, halten wir uns rechts. Dieser Weg mündet in die Hauptstraße Retz-Horn, von der gegenüber die Landstraße nach Mold wegführt, auf der wir jetzt weiterwandern. In der Ferne sieht man bereits die Wallfahrtskirche von Maria Dreieichen.

Wir folgen der Markierung und zweigen rechts auf einen asphaltierten Feldweg ab, überqueren die Geleise der Kamptalbahn und gehen an einer markierten Abzweigung nach links bis wir zu einer Straße kommen, wo wir uns abermals links halten, unter der Horner Bundesstraße durchgehen und direkt nach Mold kommen.Wir überqueren die Antlassgrabenbrücke und die Sacherbachbrücke und sehen schon die Ortstafel.

In Mold gibt es einen Bankomat und mehrere Einkehrmöglichkeiten.

Auf einem Schutzweg überqueren wir die Hauptstraße und biegen danach rechts auf einen Weg ab. Neben unserer Markierung begleitet uns auch die ganze Zeit der Maria-Dreieichen-Rundweg Nr. 44.

Wir verlassen Mold und gehen über Feldwege der Kirche entgegen, die wir die ganze Zeit vor uns sehen. Nach dem Florianikreuz ist ein kleiner Anstieg zu bewältigen, der uns direkt zur Wallfahrtskirche von Maria-Dreieichen führt.

In Mara-Dreieichen findet man nicht nur einen Jahrmarkt an Devotionaliengeschäften vor, sondern auch zwei Einkehr- sowie Nächtigungsmöglichkeiten, nämlich das Hotel-Restaurant Kirchenwirt und den Gasthof Vlasaty mit der Pension Leopold gegenüber. Weiters befindet sich unter den Devotionalienständen ein Würstelstand, der allerdings nicht immer geöffnet hat.

Weiter geht es neben einem Zaun dem Kreuzweg entlang. Pfeile weisen hier auf die Bründlkapelle, an der wir vorbeikommen, und die Graselhöhle hin, eine von vielen im Waldviertel und in Südmähren, die an den berühmten Räuberhauptmann Johann Georg Grasl erinnern.

Nach einem schönen Waldweg kommen wir auf ein Feld, wo wir uns links halten. Es geht wieder hinein in den Wald, wo unser Weg in einen anderen Forstweg mündet, dem wir rechts folgen. Gleich darauf zweigen wir wieder rechts ab. Wir kommen auf ein Feld, wo wir uns links halten. Wir gehen zwischen Waldrand und Ackerrand entlang, bis wir zu einer Markierung nicht nur des 663-Wanderweges, sondern auch der Mountainbikestrecke Dreieichenweg sowie des Maria-Dreieichen-Rundweges 44 kommen. Hier biegen wir laut den Markierungen ab.

Wir kommen an eine Wegkreuzung mit Bankerl und Marterl und halten uns gerade, wähend links der Maria Dreieichen Rundweges 44 abzweigt. Im Wald queren queren wir die Geleise der Kamptalbahn, später gehen wir Feldern entlang. Nach kurzer Zeit stoßen wir auf einen weiteren Feldweg, den wir gemäß dem gelben Pfeil mit der Aufschrift „Jägerkreuz“ einschlagen. Beim Jägerkreuz befindet sich eine Kreuzung, die wir gerade überqueren und nach Rodingersdorf weitergehen.

In Rodingersdorf gibt es als Einkehrmöglichkeit den Landgasthof Surböck, der auch Zimmer vermietet. Unser Weg führt allerdings nicht direkt am Gasthof vorbei. Wir gehen nur bis zur Hauptstraße, wo wir uns rechts halten und Rodingersdorf bald wieder verlassen. Gleich nach dem Ortsende von Rodingersdorf ist auch schon der Ortsanfang von Sigmundsherberg.

In Sigmundsherberg gibt es Einkaufs- und Einkehrmöglichkeiten sowie im Sommer ein Freibad, das zum Abkühlen einlädt. Außerdem hat man hier, falls man die Wanderung beenden möchte, mit der Franz-Josefs-Bahn eine gute öffentliche Verbindung Richtung Wien.

Wir folgen in Sigmundsherberg der Markierung und kommen vorbei am Eisenbahnmuseum sowie am Kraftfahrzeugmuseum und queren sowohl die Trasse der Franz-Josefs-Bahn als auch die der Pulkautalbahn, kommen an der Kirche vorbei und gehen stets gerade aus, bis wir nach dem Freibad links abbiegen.

Kurz nach dem Ortende zweigen wir rechts auf einen Güterweg ab. Links etwas vor uns sehen wir den Friedhof des Kriegsgefangenenlagers, in dem während des ersten Weltkrieges Russen und Italiener interniert waren. Über freies Feld geht es nun weiter, bei einer Kreuzung verlassen wir die asphaltierten Wege und gehen einen Wiesenweg entlang bis zum Waldrand, wo wir wieder auf einen asphaltierten Weg stoßen. Links zweigt hier der Lagerfriedhofweg ab, wir halten uns aber rechts.

Wir gehen am Waldrand entlang, dann in den Wald hinein, wo sich der Weg teilt. Wir wählen die linke Möglichkeit. Dann stoßen wir auf die Hauptstraße, der wir wenige Meter links folgen, bis wir links wieder in den Wald hineingehen. Wenn wir den Wald wieder verlassen und auf Feldwege kommen, müssen wir sehr genau auf die Markierungen aufpassen, um unseren Weg nicht zu verlieren, denn hier heißt es mehrere Male abbiegen. Meist gehen wir den Waldrand entlang. Im Zweifelsfall hält man sich nicht nach unten Richtung der Stadt Pulkau, deren Ausläufer man schon sehen kann, sondern nach oben, sodass wir an der Ruine Neudegg vorbeikommen und dann auf schönen Waldwegen der Pulkau entlang gehen, bis wir in die Stadt Pulkau gelangen.

In Pulkau gibt es Einkaufs- und Einkehr- sowie auch Nächtigungsmöglichkeiten sowie ein Waldbad, wo man sich im Sommer in idyllischem Ambiente erfrischen kann.

In Pulkau halten wir uns nördlich Richtung Leodagger. Beim Friedhof halten wir uns kurz links, kommen zu einem kleinen Kreisverkehr und gehen hier gerade drüber. Dabei folgen wir auch dem Radweg 831. An Weinkellern vorbei, kommen wir zur Hauptstraße. Rechts von ihr folgen wir parallel einem Radweg entlang der Weingärten, bis wir rechts direkt in die Weingärten hinein abbiegen, etwas später nochmal rechts, bis wir Leodagger schon vor uns sehen. Wir folgen dem Verlauf der Straße und kommen in den Ort. Hier kann man den Kalenderstein besichtigen, indem man sich auf der Straße ein Stück Richtung Waitzendorf hält. Es handelt sich dabei um einen prähistorischen Kultplatz beziehungsweise um eine Opferstätte aus der Bronzezeit. Unser Weg geht allerdings diametral, nämlich Richtung Passendorf.

Wir gehen die Sandstraße Richtung Passendorf entlang eines kleinen Bächleins. Bei einem Teich befindet sich auch ein hübscher Jausenplatz. Etwas später finden wir auf der rechten Straßenseite ein Schild des Alpenvereins Horn, das uns darauf hinweist, dass ab hier Markierungen fehlen, weil sie immer wieder vom Waldbesitzer entfernt werden. Eine Karte auf dem Schild soll zur Orientierung helfen. Die Markierungen werden allerdings vom Alpenverein Sektion Horn auch immer wieder neu angebracht und sind eigentlich recht gut zu finden.

Wenn wir rechter Hand ein Kreuz sehen und die Straße eine Spitzkehre macht, biegen wir ab und nehmen den mittleren Weg in den Wald hinein. Bei der ersten Wegkreuzung halten wir uns nicht ganz am Bach, sondern leicht rechts, den Weg, der etwas bergan geht, entlang, der mit einem Schranken und einem Forststraße-Fahrverbotsschild gekennzeichnet ist. Bald darauf erreichen wir das weiße Kreuz. Danach teilt sich der Weg wieder, wir nehmen den zweiten von rechts und gehen auf einem wunderschönen Waldweg, bis wir zum Waldrand kommen, den wir entlang marschieren, bis wir zu einer Straße kommen. Gegenüber sehen wir ein Kreuz mit einem rostigen Jesus drauf. Hier halten wir uns rechts der Straße Untermixnitz/Waitzendorf entlang, bis wir ebenfalls rechts ein Hinweisschild zur Europawarte sehen. Wer mag, besteigt die Warte und genießt einen herrlichen Ausblick auf die Umgebung.

Wir halten uns weiter der Straße entlang, sehen links eine kleine Kapelle mit Jausenplatz und biegen danach links ab in den Wald. Hier ist nicht nur unsere Markierung, sondern auch ein Pfeil Richtung Obermarkersdorf. Es geht nun hauptsächlich bergab. Wir halten uns an die Markierungen Richtung Obermarkersdorf, kommen auf eine Wiese und haben einen tollen Blick über die Weingärten und in Richtung des Dorfes. Ein Hohlweg führt uns zu den Weingärten, ein asphaltierter Weg dann hinein ins Dorf.

In Obermarkersdorf – wenige Meter ab vom Weg – gibt es einen Greißler namens Pilz zum Einkaufen sowie auch eine Bank mit Bankomat. Auch einige Privatzimmer zum Übernachten gibt es hier.

Wir gehen am mit seinem Turm recht auffälligen Rathaus vorbei, halten uns links und gehen am linken Bachufer, bis wir vor dem Feuerlöschteich rechts eine kleine Brücke passieren. Beim Ortsende halten wir uns Richtung Kellergasse. Bei einem Bankerl, gegenüber ist eine Art Lagerhalle, verlassen wir den asphaltierten Weg und gehen links über eine Wiese einem Bacherl entlang. Wir überqueren den Bach auf einer Betonbrücke und kommen dann wieder auf den Güterweg zurück. Zwischen zwei Häusern gehen wir rechts durch und kommen wieder in die Weingärten.

In der Ferne sehen wir schon die Windmühle von Retz. Nach einer Stopptafel folgen wir rechts der Straße, biegen kurz darauf aber wieder links in die Weingärten auf einen asphaltierten Güterweg ab. Bei der nächsten Wegkreuzung geht es rechts bergab. Bei der Andachtskapelle zum Gedenken an die verstorbenen Waidkameraden kommen wir auf die Landstraße, der wir links Richtung Hofern folgen.

Windmühle von Retz

Zwischen Weingärten und Waldrand biegen wir rechts ab. Wir gehen am „hängenden Stein“, einer hübschen Felsformation auf einer Anhöhe, vorbei und folgen immer weiter der Markierung, bis wir Obernalb vor uns sehen. Wir gehen an einem Marterl, das die Jahreszahl 1539 trägt und vor dem sich ein Steintisch sowie eine Steinbank befindet, vorbei in den Ort hinein. Links vom Haus Nr. 157 biegen wir auf einen Fußweg Richtung Steinbruch ab. Am ÖAMTC-Freizeitzentrum gehen wir links vorbei. Hinter dem Anwesen nehmen wir den rechten Weg, der und durch ein kleines Wäldchen und danach über ein Stück Heidelandschaft führt. Jetzt können wir die Windmühle von Retz schon gut sehen.

Nun geht es bergab nach Retz hinein. An einer Weggabelung halten wir uns rechts und kommen ins Stadtzentrum, wo es viele Einkehr-, Übernachtungs- und Einkaufsmöglichkeiten gibt. Außerdem ist das Weinkellersystem von Retz unter dem Hauptplatz sehenswert, das in Zuge von Führungen besichtigt werden kann. Auch der Hauptplatz mit Bürgerhäusern aus der Frührenaissance und dem Rathausturm ist sehenswert! Im Sommer sorgt darüber hinaus der Retzer Freibad für einen kühlen Wanderausklang.

Anreise

nach Rosenburg mit der Kamptalbahn (täglich).

nach Sigmundsherberg mit der Franz-Josefs-Bahn.

nach Pulkau mit den Buslinien

  • 870 Rohrendorf - Zellerndorf - Hollabrunn (Mo-Fr an Schultagen)
  • 871 (Horn -) Sigmundsherberg - Theras/Weitersfeld (Mo-Fr an Schultagen)
  • 873 Haugsdorf - Jetzelsdorf - Sigmundsherberg - Horn (Mo-Sa)
  • 877 Retz - Pulkau - Zellerndorf (Mo-Fr)
  • 878 Retz - Pulkau - Eggenburg (Mo-Sa)

nach Retz mit der Nordwestbahn Wien - Stockerau - Znaim (täglich).

Für weitere Infos siehe ÖBB.at.

Kommentar von Bertrulli am 2015-05-30 20:03:05

In Retz hab ich meine Ausbildung als Hutmacher begonnen. Das ist aber schon lange her - den Weg kenne ich aber noch ganz gut. Damals da gab es noch keine Eisenbahn.

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